Sie waren noch nie beim Logopäden und fragen sich, wie die Behandlung abläuft?
Eine logopädische Behandlung erfolgt in der Regel in Einzeltherapie, dass heisst zwischen Ihnen und einem/r ausgebildeten Therapeuten/in, kann aber auch als Gruppentherapie stattfinden. Die Behandlung beinhaltet die Untersuchung sowie die Behandlung der Störung und zeigt Ihnen Maßnahmen zur Selbsthilfe und Prävention auf. Eine Therapieeinheit dauert in der Regel 30, 45 oder 60 Minuten.

Verordnungsweg:

Die logopädische Therapie ist Teil der medizinischen Grundversorgung und muss von einem Arzt verordnet werden. Die Kosten für die Behandlungen werden in der Regel von Ihrer Krankenkasse übernommen.
Folgende Mediziner und Zentren können eine logopädische Therapie verordnen:

  • Haus- oder Kinderarzt
  • HNO-Arzt oder Phoniater
  • Neurologe bzw. Internist
  • Kieferorthopäde bzw. Zahnarzt
  • Medizinische Versorgungszentren (MVZ)
  • Sozialpädiatrische Zentren
  • ALS Ambulatorium der Charité

Untersuchung:

Zu Beginn der Behandlung werden entsprechend des Störungsbildes genauere Untersuchungen durchgeführt (sogenannte Anamnese). Die Ergebnisse bilden zusammen mit dem ärztlichen Befund die Grundlagen für die Konzeption der Therapie. Für jeden Patienten wird ein individueller Behandlungsplan erarbeitet, um individuelle Schwerpunkte zu setzen und den bestmöglichen Behandlungserfolg für den/die Patienten/in zu gewährleisten.

Beratung:

Die logopädische Beratung umfasst die Aufklärung über Ursachen und Auswirkungen der jeweiligen Störung (bspw. Stottern, Poltern, Lispeln o.ä.) und informiert über die Inhalte und den Verlauf der angestrebten Therapie. Daraus kann sich auch die Vermittlung zu benachbarten therapeutischen Disziplinen oder zu Selbsthilfegruppen ergeben, die Sie zusätzlich unterstützen können.
Unter “Links” finden Sie eine Vielzahl von Vereinigungen und Verbänden auf die wir sie in der persönlichen Beratung ggf. nochmal hinweisen werden.

Therapie:

Die logopädische Therapie enthält neben beratenden Gesprächen und spezifischen Übungen auch die Anleitung zum eigenständigen Üben und zum verbesserten Management der Störung. Umfeldarbeit und die Einbeziehung der Angehörigen ist ein wichtiger Teil der therapeutischen Arbeit. Denn ähnlich wie beim Sport ist es auch bei logopädischen Störungen so, dass je mehr sie üben, desto schneller der Therapieerfolg. Kleineren Kindern werden die Therapieinhalte auf spielerische Weise vermittelt. Die Eltern erhalten Aufklärung und Unterstützung für häusliche Übungen.